News und Berichte
Tiefenbronner Narren starten mit ihren Prunksitzungen in die Heisse Phase der diesjährigen Kampagne
+++ Schmellenprinz Philip II. übernimmt das Rathaus +++
17.02.2025
Erstmals in der 70-jährigen Vereinsgeschichte musste der Carnevalverein Tiefenbronn (TCV) die vertrauten Ortsgrenzen verlassen, um seine Prunksitzung zu feiern. Ein schmerzhafter Schritt, denn die Gemmingenhalle – das heißgeliebte Wohnzimmer und Hexenkessel der Tiefenbronner Narren – befindet sich gerade in einer umfassenden Sanierung. Doch Not macht erfinderisch, und so verwandelte sich die Hagenschießhalle in Wimsheim am Wochenende in eine brodelnde Fasnet-Hochburg.
„Nirgends sonst hätten wir so gute Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gefunden“, erklärte TCV-Präsident Marcel Wild stolz. Das närrische Exil hatte sogar einen positiven Nebeneffekt: Mit zwei ausverkauften Prunksitzungen konnte der TCV über 1.000 Besucher willkommen heißen – ein Rekord, der das Herz jedes Fasnetsfreundes höher schlagen lässt. Mit einem Augenzwinkern bedankte sich Wild beim befreundeten Hurrassel Wimsheim für die Unterstützung und versprach feierlich: „Beim Jubiläum im Sommer revanchieren wir uns garantiert!“
Der Einmarsch der TCV-Akteure in die Hagenschießhalle verlief zwar zunächst etwas ungewohnt, doch spätestens nach der launigen Begrüßung durch die Sitzungspräsidenten Vanessa Benzinger und Michael Rau nahm der Abend rasant an Fahrt auf. Das Kinderballett sorgte als kecke kleine Teufel für einen fulminanten Start, während die Grün-Weiß-Spatzen mit ihrem Tanz zu „Frei wie der Wind“ einen Gardeauftritt der Extraklasse hinlegten.
Für humorvolle Höhepunkte sorgten die Tiefenbronner Sprachakrobaten Marlen Etzel und Tobias Müller, letzterer ließ sich live die Zukunft aus den Karten vorhersagen – mit Ergebnissen, die für allgemeine Erheiterung sorgten. Nostalgie pur gab es beim Tanzballett der wilden 80er: Die „Golden Oldies“ bewiesen eindrucksvoll, dass sie nichts von ihrem Charme und ihrer Bühnenpräsenz eingebüßt haben. Wer einst im Kinderballett oder in einer der Garden tanzte, fühlte sich hier sicher um einige Jahrzehnte zurückversetzt.
Mit Standing Ovations wurde das neue Kindertanzpaar Maila Lakaschus und Finn Regelmann begrüßt, welches von Prinz Philip II. sowie Fabio und Luca Vogel tatkräftig unterstützt wurde.
Ohne Zweifel der Höhepunkt des Abends: die legendäre Rathausschlüsselübergabe. Bürgermeister Frank Spottek stellte sich tapfer dem unvermeidlichen närrischen Machtwechsel – doch einfach war das keineswegs! Da die Tiefenbronner dieses Jahr notgedrungen im schwäbischen Exil feierten, waren einige bürokratische Hürden zu nehmen. Und dann wäre da noch der Rathausschlüssel gewesen, der auf mysteriösen Wegen über die badisch-schwäbische Grenze geschmuggelt wurde – ein fast schon filmreifes Spektakel. In einem Video-Clip von Karl Wild wurde diese „Mission Impossible“ mit einer inszenierten Grenzkontrolle humorvoll dokumentiert.
Letztlich konnte Bürgermeister Spottek aber nicht anders, als den goldenen Rathausschlüssel an den 53. Schmellenprinz Philip II. zu übergeben – den ersten Lehninger Guguge-Prinz der Geschichte. „Verwalte ihn ehrenhaft!“, riet Spottek augenzwinkernd, bevor sich Prinz Philip II samt Hofnarr Marc in die Bütt stellte.
Natürlich durfte auch die traditionelle Ordenspräsentation nicht fehlen: Der diesjährige Fasnetsorden trägt das Konterfei von Prinz Philip II. Tanzmariechen Emma Collmer ließ anschließend die Bühne mit einer spektakulären Choreografie beben, bevor die Gruppe „Von ällem ebbes“ mit viel Lokalkolorit für Lachsalven sorgte. Ihre Devise: „Was nicht passt, wird passend gmacht!“
Ein wenig Wehmut schwang beim Auftritt der Prinzengarde mit. Im Rhythmus von Culcha Candela verabschiedeten sich Chiara Erler, Vivien Fröhlich, Laura Widmann, Linda Schroth, Marlen Etzel und Louisa Wemmer – denn nach dieser Kampagne ist für sie Schluss. Doch sie überlassen das Parkett einem bestens vorbereiteten Nachwuchs.
Ein Brüller des Abends: Michael Rau, der selbstbewusst verkündete: „Ich bin zu schade für eine Frau!“ Seinen Singlestatus erklärte er mit einem charmanten Augenzwinkern – er könne einfach nicht den Mund halten, wenn es darauf ankomme.
Den krönenden Abschluss bildete das Männerballett des TCV. Als wagemutige Piloten hoben sie zu einem fulminanten Gardetanz ab. Die Frauenherzen flogen ihnen nur so entgegen – eine Punktlandung ins närrische Finale! Gemeinsam stimmten schließlich alle Akteure die TCV-Hymne an, bevor der Vorhang fiel und die erste von zwei denkwürdigen Prunksitzungen außerhalb der Tiefenbronner Heimat zu Ende ging.
Auch wenn die Prunksitzung für den TCV eine logistische Herausforderung war – an Humor, Herzblut und Ausgelassenheit hat es wahrlich nicht gefehlt. Und eines steht fest: Die Schmellenhopfer lassen sich von nichts und niemandem aufhalten und fiebern schon heute der Proklamation im November 2026, in der dann funktionell besseren Gemmingenhalle entgegen.
Nun freuen sich alle Aktiven auf die anstehenden tollen Tage. Hibbele Hoi!
Autor: Georg Kost
weitere Bilder unter: www.Infopress24.de
Erstmals in der 70-jährigen Vereinsgeschichte musste der Carnevalverein Tiefenbronn (TCV) die vertrauten Ortsgrenzen verlassen, um seine Prunksitzung zu feiern. Ein schmerzhafter Schritt, denn die Gemmingenhalle – das heißgeliebte Wohnzimmer und Hexenkessel der Tiefenbronner Narren – befindet sich gerade in einer umfassenden Sanierung. Doch Not macht erfinderisch, und so verwandelte sich die Hagenschießhalle in Wimsheim am Wochenende in eine brodelnde Fasnet-Hochburg.
„Nirgends sonst hätten wir so gute Voraussetzungen und Rahmenbedingungen gefunden“, erklärte TCV-Präsident Marcel Wild stolz. Das närrische Exil hatte sogar einen positiven Nebeneffekt: Mit zwei ausverkauften Prunksitzungen konnte der TCV über 1.000 Besucher willkommen heißen – ein Rekord, der das Herz jedes Fasnetsfreundes höher schlagen lässt. Mit einem Augenzwinkern bedankte sich Wild beim befreundeten Hurrassel Wimsheim für die Unterstützung und versprach feierlich: „Beim Jubiläum im Sommer revanchieren wir uns garantiert!“
Der Einmarsch der TCV-Akteure in die Hagenschießhalle verlief zwar zunächst etwas ungewohnt, doch spätestens nach der launigen Begrüßung durch die Sitzungspräsidenten Vanessa Benzinger und Michael Rau nahm der Abend rasant an Fahrt auf. Das Kinderballett sorgte als kecke kleine Teufel für einen fulminanten Start, während die Grün-Weiß-Spatzen mit ihrem Tanz zu „Frei wie der Wind“ einen Gardeauftritt der Extraklasse hinlegten.
Für humorvolle Höhepunkte sorgten die Tiefenbronner Sprachakrobaten Marlen Etzel und Tobias Müller, letzterer ließ sich live die Zukunft aus den Karten vorhersagen – mit Ergebnissen, die für allgemeine Erheiterung sorgten. Nostalgie pur gab es beim Tanzballett der wilden 80er: Die „Golden Oldies“ bewiesen eindrucksvoll, dass sie nichts von ihrem Charme und ihrer Bühnenpräsenz eingebüßt haben. Wer einst im Kinderballett oder in einer der Garden tanzte, fühlte sich hier sicher um einige Jahrzehnte zurückversetzt.
Mit Standing Ovations wurde das neue Kindertanzpaar Maila Lakaschus und Finn Regelmann begrüßt, welches von Prinz Philip II. sowie Fabio und Luca Vogel tatkräftig unterstützt wurde.
Ohne Zweifel der Höhepunkt des Abends: die legendäre Rathausschlüsselübergabe. Bürgermeister Frank Spottek stellte sich tapfer dem unvermeidlichen närrischen Machtwechsel – doch einfach war das keineswegs! Da die Tiefenbronner dieses Jahr notgedrungen im schwäbischen Exil feierten, waren einige bürokratische Hürden zu nehmen. Und dann wäre da noch der Rathausschlüssel gewesen, der auf mysteriösen Wegen über die badisch-schwäbische Grenze geschmuggelt wurde – ein fast schon filmreifes Spektakel. In einem Video-Clip von Karl Wild wurde diese „Mission Impossible“ mit einer inszenierten Grenzkontrolle humorvoll dokumentiert.
Letztlich konnte Bürgermeister Spottek aber nicht anders, als den goldenen Rathausschlüssel an den 53. Schmellenprinz Philip II. zu übergeben – den ersten Lehninger Guguge-Prinz der Geschichte. „Verwalte ihn ehrenhaft!“, riet Spottek augenzwinkernd, bevor sich Prinz Philip II samt Hofnarr Marc in die Bütt stellte.
Natürlich durfte auch die traditionelle Ordenspräsentation nicht fehlen: Der diesjährige Fasnetsorden trägt das Konterfei von Prinz Philip II. Tanzmariechen Emma Collmer ließ anschließend die Bühne mit einer spektakulären Choreografie beben, bevor die Gruppe „Von ällem ebbes“ mit viel Lokalkolorit für Lachsalven sorgte. Ihre Devise: „Was nicht passt, wird passend gmacht!“
Ein wenig Wehmut schwang beim Auftritt der Prinzengarde mit. Im Rhythmus von Culcha Candela verabschiedeten sich Chiara Erler, Vivien Fröhlich, Laura Widmann, Linda Schroth, Marlen Etzel und Louisa Wemmer – denn nach dieser Kampagne ist für sie Schluss. Doch sie überlassen das Parkett einem bestens vorbereiteten Nachwuchs.
Ein Brüller des Abends: Michael Rau, der selbstbewusst verkündete: „Ich bin zu schade für eine Frau!“ Seinen Singlestatus erklärte er mit einem charmanten Augenzwinkern – er könne einfach nicht den Mund halten, wenn es darauf ankomme.
Den krönenden Abschluss bildete das Männerballett des TCV. Als wagemutige Piloten hoben sie zu einem fulminanten Gardetanz ab. Die Frauenherzen flogen ihnen nur so entgegen – eine Punktlandung ins närrische Finale! Gemeinsam stimmten schließlich alle Akteure die TCV-Hymne an, bevor der Vorhang fiel und die erste von zwei denkwürdigen Prunksitzungen außerhalb der Tiefenbronner Heimat zu Ende ging.
Auch wenn die Prunksitzung für den TCV eine logistische Herausforderung war – an Humor, Herzblut und Ausgelassenheit hat es wahrlich nicht gefehlt. Und eines steht fest: Die Schmellenhopfer lassen sich von nichts und niemandem aufhalten und fiebern schon heute der Proklamation im November 2026, in der dann funktionell besseren Gemmingenhalle entgegen.
Nun freuen sich alle Aktiven auf die anstehenden tollen Tage. Hibbele Hoi!
Autor: Georg Kost
weitere Bilder unter: www.Infopress24.de
Der Jahresorden in der Kampagne 2024/2025 mit dem Konterfei von Philp II.